Regensburg. Die Infrastruktur für medizinische Zukunftsforschung in Regensburg wächst weiter rasant: Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat in seiner heutigen Sitzung die Projektfreigabe für das Center for Immunomedicine in Transplantation and Oncology (CITO) an der Universität Regensburg erteilt. Damit können die Planungen für den Forschungsbau fortgesetzt werden. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 84,4 Millionen Euro.
Der Neubau des Laborgebäudes CITO soll auf dem Gelände des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) in unmittelbarer Nähe des Regensburger Centrums für Interventionelle Immunologie (RCI) und der Fraunhofer-Arbeitsgruppe ITEM errichtet werden. Der Standort ermöglicht die gemeinsame Nutzung von Schlüsseltechnologien und Core Facilities, die Förderung von Kooperationen und den Aufbau weiterer gemeinsamer Forschungsverbünde. „Mit diesem neuen, hochkarätigen Forschungsbau bringen wir die medizinische Spitzenforschung am Standort Regensburg einen entscheidenden Schritt voran, damit wir alle, wenn es darauf ankommt, auf modernste Therapieverfahren zurückgreifen können“, sagte der Landtagsabgeordnete Patrick Grossmann, der sich als Mitglied des Haushaltsausschusses für die Weiterplanung des Bauvorhaben eingesetzt hat. Sein Kollege, der Regensburger Landtagsabgeordnete Jürgen Eberwein zeigte sich ebenso erfreut: „Mit CITO wird ein national und international einzigartiges interdisziplinäres Forschungsgebäude errichtet, das herausragende Strukturen für Forschende aus dem In- und Ausland, insbesondere aus den Bereichen Medizin, Biologie und Informatik schafft.“
Die Therapie von bisher nicht heilbaren bösartigen und chronisch-entzündlichen Erkrankungen hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Klassische Arzneimittel zur Behandlung von Krankheitssymptomen werden zunehmend durch neue immunbasierte Medikamente ersetzt, die an den ursächlichen Mechanismen der Erkrankung angreifen. Mit dem Neubau werden erstmals internationale Forschungsprojekte an der Schnittstelle von Immuntherapie, Tumorforschung und Transplantationsmedizin möglich sein, von der auch die biomedizinischen Firmen in unmittelbarer Nachbarschaft der Uniklinik profitieren. Im Laufe des Jahres 2025 soll mit dem Bau begonnen werden, die Fertigstellung ist für Ende 2027 geplant. Außerdem hat der Haushaltsausschuss Kosten in Höhe von 72,6 Mio. Euro für die Ertüchtigung der gesamten betriebstechnischen Infrastruktur, wie beispielsweise der Stromversorgung oder der Kältetechnik am Universitätsklinikum Regensburg freigegeben. Mit dieser Maßnahme bringt der Freistaat Bayern die Uniklinik auf den neuesten Stand der Technik.