Beschluss zur Abschaffung der 50-Liter-Restmülltonne erhitzt Gemüter

CSU-Fraktion stellt Prüfantrag auf Beibehaltung

17.10.2024

Der Ausschuss für den ländlichen Raum, Umwelt und Regionalentwicklung hat in seiner jüngsten Sitzung über die Einführung eines Ident-Systems für Abfallbehältnisse beraten und in diesem Zusammenhang beschlossen, dass die kleinste zulässige Restmülltonne von bisher 50-Liter auf 60-Liter vergrößert werden soll. Hintergrund ist die Einführung eines neuen Chip-Transponder-Systems, welches für die 50-Liter-Rundtonne nicht geeignet scheint. Infolge des Beschlusses wurden an die Mitglieder der CSU-Kreistagsfraktion Beschwerden aus der Bevölkerung herangetragen. 

Den Betroffenen Landkreisbürgern geht es in erster Linie darum, dass durch die Bereitstellung kleiner Mülltonnen Anreize zur Müllreduzierung beibehalten werden sollen. Wenn ein Haushalt keine größere Mülltonne benötigt, soll er dazu auch nicht gezwungen werden. „Diese Begründung ist für die CSU-Fraktion nachvollziehbar“, bestätigt Fraktionsvorsitzender Rainer Mißlbeck. Bereits in der Sitzung des Umweltausschusses kam es zu nachfragen, die Prüfung zur technischen Umsetzung einer 50-Liter Tonne mit Chip wurde angeregt. Nun bittet die CSU-Fraktion Frau Landrätin Schweiger zu prüfen, inwieweit eine 50-Liter-Mülltonne nicht doch als kleinstes Restmüllgefäß beibehalten werden kann. „Uns ist bewusst, dass das Austauschen der alten Restmülltonnen aus Blech in den nächsten Jahren unumgänglich ist. Allerdings müsste es bei den neuen Einheitsbehältnissen nach wie vor die Möglichkeit einer 50-Liter-Tonne mit Einlegeböden geben“, so das Ansinnen von Mißlbeck und Grossmann. Deshalb frägt die CSU-Fraktion beim Landratsamt nach, wie weit die Prüfung zur Beibehaltung der 50-Liter-Tonne mit Chip fortgeschritten ist. Darüber hinaus hat die CSU-Fraktion in ihrem Prüfauftrag ein weiteres Thema aufgegriffen, das vielen Landkreisbürgern unter den Nägeln brennt: Die Wiedereinführung des Müllkalenders in gedruckter Form. Beide Kreisräte bestätigen, dass sie darauf nach wie vor angesprochen werden. „Gerade für die älteren Landkreisbürger ist der gedruckte Müllkalender ein wichtiges Informationsmaterial. Deshalb haben wir gebeten zu prüfen, ob der Müllkalender zum Jahreswechsel wieder in ausgedruckter Form zur Verfügung gestellt werden kann“, so Patrick Grossmann.