Zu Besuch bei einem Pionier der Verpackungsindustrie

05.08.2024
v.l.n.r.: Florian Vandenberg, Dr. Thorsten Arl, MdL Patrick Grossmann, Niklas Herting, Patrick Zens, Markus Weißgerber
v.l.n.r.: Florian Vandenberg, Dr. Thorsten Arl, MdL Patrick Grossmann, Niklas Herting, Patrick Zens, Markus Weißgerber

Zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Patrick Grossmann (CSU) haben Dr. Thorsten Arl und Patrick Zens vom Verband der Bayerischen Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie e.V. (VBPV) den Verpackungs- und Displayhersteller STI Group in Neutraubling besucht. Neben dem Standortleiter Markus Weißgerber sowie dem Verkaufsleiter Florian Vandenberg reiste eigens für den Termin der CFO der STI Group Niklas Herting an.

MdL Patrick Grossmann folgte fasziniert den Ausführungen von Markus Weißgerber und Niklas Herting zur STI Group, die als Pionier der Verpackungsindustrie in Deutschland gilt. „Die offsetkaschierte Wellpappe ist eine Erfindung unseres Hauses. Außerdem brachte der Visionär und Unternehmensgründer Gustav Stabernack einst das Verkaufsdisplay (Zweitplatzierungen im Handel) aus den USA mit nach Europa“, so Niklas Herting.

Bereits seit den 90er Jahren verfolgt das Unternehmen ambitionierte Umweltziele. „Die STI Group war das erste Verpackungsunternehmen in Deutschland mit FSC-Zertifizierung“, so Markus Weißgerber. Dutzende Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Innovationspreise sind seitdem hinzugekommen. Die Materialeffizienz und Recyclingfähigkeit der Verpackungen und Displays stehen dabei ebenso im Fokus wie die nachhaltige Ausrichtung des gesamten Unternehmens.  Seit 2023 ist die Unternehmensgruppe Mitglied der Sciences Base Target Initiative (SBTi) und verpflichtet sich zur Reduktion der CO2-Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen.

Für ihre Verpackungslösungen auf Papierbasis sieht das Unternehmen große Potentiale. Denn Papier basiert auf dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Außerdem steht mit dem Altpapierkreislauf ein langjährig etabliertes System der Wiederverwendung zur Verfügung. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit müssen aber in jedem Fall Hand in Hand gehen: „Dass Nachhaltigkeit nicht mehr kostet, ist der Anspruch des Unternehmens an seine innovativen Produkte – denn sonst werden sie von den Kunden nicht angenommen“, erklärt Niklas Herting.

Zum Abschluss des Gesprächs sowie des Betriebsrundgangs speisten die VBPV-Vertreter Dr. Thorsten Arl sowie Patrick Zens branchenpolitische Themen beim Abgeordneten ein. Neben der überbordenden Bürokratie durch immer mehr Verordnungen wie etwa der EU-Entwaldungsverordnung oder dem Lieferkettengesetz thematisierten sie insbesondere den angedachten bayerischen Wassercent, der zu einer weiteren Belastung der Papierindustrie in Bayern führen würde. MdL Patrick Grossmann betonte, er sei kein Freund neuer, zusätzlicher Regulierungen und werde sich daher auch entsprechend einsetzen.